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Nürnberger Versicherung kündigt nach Unfall

18.03.2011 - von Wolfgang Scheller

Nach 39 Jahren unfallfreiem Fahren und versichert bei der Nürnberger hatte ich 2010 zwei Unfälle im totem Winkel. Es waren keine sehr großen Schäden. Mir wurde gekündigt! (71)

Mein Wohnort ist Würzburg. Die Schäden (Kasko + Fremdschäden) beliefen sich auf um die 12.000 €. Eine Höherstufung wurde mir mittgeteilt. Ich konnte sofort bei DA direkt eine Versicherung zu den Konditionen der Nürnberger abschließen.
Nach einem beigefügten Schreiben* vom 28.12. wollte die Nürnberger die Kündigung zurücknehmen. Ein kleiner Angestellter sei schuld gewesen. Die Botschaft hört ich wohl. ... Ich bin nicht mehr Kunde dieser Versicherung.

Der ADAC wurde von mir angeschrieben und der Bezirksverband Unterfranken der CSU Seniorenunion wird einen Antrag zur Landesversammlung wegen Altersdiskriminierung stellen.
Für Ihre Arbeit und Mühe vielen Dank.

*
Diplom Volkswirt
Wolfgang Scheller
Mitglied des Stadtrates
Stellv. Vorsitzender der CSU Fraktion
Stellv. Bezirksvorsitzender der
CSU –Seniorenunion Ufr.
...
Herren
Dr. Armin Zitzmann (Vors. Aufsichtsrat)
Henning von der Forst, Jürgen Hansemann,
Peter Meier (Vorstand)
Nürnberger Beamten Allgemeine Versicherung AG
90334 Nürnberg
...
Persönlich

Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg

Sehr geehrte Herren,
an diesen ihrem Werbeslogan glaubte ich seit 1970, als ich auf Anraten meines Schwiegervaters Walfried Seßler, einem Fan der Nürnberger Versicherungsgruppe, meine Kfz-Versicherung bei Ihnen abschloss. Dazu kam eine noch bis heute bestehende Hausratsversicherung, die Kfz-Versicherung meiner Frau Monika und zeitweise die Kfz-Versicherung meiner Kinder. Eine LV (NÜRNBERGER) meiner Frau wurde vor zwei Jahren mit Vollendung des 60. Lebensjahres ausbezahlt. Ihre Vertreter waren damals F.I. und dann (Wechsel des Wohnorts ...) K.K. Seit einigen Jahren betreut uns (meine Frau hat das Auto und die Nürnberger ihrer Mutter übernommen) Kfz-versicherungstechnisch Frau P.B.

Bis zum Frühjahr 2010 verursachte ich keine Schäden (40 Jahre) in der Kfz–Versicherung. Ich hatte die SF 25 bei einem Beitragssatz von 30% erreicht.

Leider hatte ich 2010 zwei Berührungsschäden, die sich im bekannten „toten Winkel“ ereigneten. Ihr Haus regelte beide ordnungsgemäß. Es dürfte sich um Schäden von jeweils ca. 3500,00 - 4000,00 € gehandelt haben (Kasko und Haftpflicht).

Mit Schreiben vom 9.12.2010 erhielt ich einen Nachtrag zum Versicherungsschein mit neuen Beiträgen. Ich musste davon ausgehen, dass damit die Sache (auch auf Grund meiner Vorgeschichte) erledigt sei.

Auf die Übernahme eines Schadens zur Vermeidung eines Nachteils wurde ich nicht hingewiesen.

Rechtzeitig erhielt ich als Geburtstags- (21.12.) und Weihnachtsgeschenk beiliegendes Schreiben, das mich nicht erfreute. (Kündigung)

Sicher haben sie ein Sonderkündigungsrecht, das sie ja auch in Anspruch nahmen. Billiges Ermessen hätte m.E. anders ausgeschaut. Audiatur et altera pars, daran hätte ich in so einem Fall gedacht. Hier hat ein entweder Computergläubiger oder Karrierebewusster gehandelt. (70 Jahre, Lebenserwartung….; der bringt uns nichts mehr! Also raus ). Wenn man aber nur kurzfristiges Shareholder Value sieht, könnte dies allgemeine Geschäftspolitik sein?

Zum Schluss: Wäre Ihnen, meine sehr geehrten Herren, persönlich diese Geschichte passiert, was würden sie dann denken und wie würden sie handeln?
Sollte dieses Schreiben trotz eines Filternetzes zu Ihnen gelangen, dann bin ich Ihnen für die Beantwortung dieser Fragen dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
(Wolfgang Scheller)

Link: KRAVAG und WGV: Mit 70 wird es teurer…
Quelle: Mail an die Redaktion

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