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FreiwilligenDIENST: 16 Leuchttürme senden Signale

30.12.2008 - von Hanne Schweitzer

Der Bundestag hat zusätzliche Mittel für Freiwilligendienste aller Generationen bewilligt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhält dadurch Mittel, um weitere 16 Leuchttürme als Beispiele für herausragendes bürgerschaftliches Engagement mit jeweils 50.000 Euro im Jahr zu fördern. Wer aber nun denkt, dass dieses Geld den freiwillig Arbeitenden BürgerInnen zukommt, der irrt. Das Geld ist nicht für die, die arbeiten, sondern es ist für die, die arbeiten lassen. Indem sie Schulungen durchführen, Organisationspläne aufstellen, Registrieren, Verwalten, Werben, Buchführen, Prospekte drucken oder ein Büro zur Verfügung stellen.

"Die Bewilligung zusätzlicher Mittel für den Freiwilligendienst aller Generationen (der Etat des Freiwilligendienstes für das kommende Jahr 2009 wurde damit um 750.000 Euro aufgestockt), zeigt den hohen Stellenwert, den die Abgeordneten des Deutschen
Bundestages dem bürgerschaftlichen Engagement einräumen", erklärte Ursula von der Leyen. "Ich freue mich sehr darüber, denn die zusätzlichen 16 Leuchttürme verstärken das Signal, das wir mit dem neuen Freiwilligendienst aussenden wollen. Es ist ein starkes Signal für die vielen Menschen in Deutschland, die aktiv werden möchten, die sich ganz konkret für ihr direktes Umfeld, für andere engagieren wollen. Mit dem neuen Freiwilligendienst helfen wir diesen Menschen, sich zu engagieren und stellen sicher, dass alle, die aktiv werden wollen, ein passgenaues Angebot erhalten."

Unter dem Motto "Engagement schlägt Brücken" werden nun insgesamt 46 Leuchtturm-Projekte von 2009 bis 2011 in Kooperation mit Ländern, Kommunen, den kommunalen Spitzenverbänden und den Wohlfahrtsverbänden die Strukturen des bürgerschaftlichen Engagements weiter entwickeln, um den neuen Freiwilligendienst aller Generationen bundesweit zu etablieren.

Der neue Freiwilligendienst aller Generationen startet am 1. Januar 2009. Das Programm hat ein Budget von 23,25 Millionen Euro und neben dem Aufbau der Leuchttürme sieht es auch den Einsatz von mobilen Kompetenzteams vor, die bei der Organisation von Freiwilligenprojekten helfen. Zusätzlich werden 2.000 kommunale Internetplattformen eingerichtet, die als Marktplätze für freiwilliges Engagement dienen. Außerdem werden für Freiwillige und ihre Koordinatoren Qualifizierungsmaßnahmen angeboten und erprobt.

Wer sich von 2009 an im neuen Freiwilligendienst aller Generationen engagiert, steht bei seinem Einsatz generell unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Darauf weist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hin.

Mit dem Freiwilligendienst aller Generationen hat die Bundesregierung verbindliche rechtliche Rahmenbedingungen für die Tätigkeit der Freiwilligen geschaffen. Dazu gehören die Absicherung bei Unfällen oder Krankheiten, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Dienstes auftreten und der Haftpflichtschutz. Freiwillige, die sich im neuen Freiwilligendienst engagieren, genießen unabhängig vom Einsatzfeld als Pflichtversicherte den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Zudem sind sie über den Träger haftpflichtversichert.

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Ministerin von der Leyen pflegt eine merkwürdige Sprache. Da ist von Dienst, Leuchtürmen, Signalen, Brücken, helfen und von Einsatzfeldern die Rede. ... Fehlt eigentlich nur noch das "Feld der Ehre"!

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2842
Quelle: BMFSFJ Internetredaktion Pressemitteilung Nr. 358/2008