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13 Millionen Ältere sind empört!

14.04.2008 - von BAGSO

100 Verbände und 13 Millionen Ältere sind empört! Als unverständlich und erschreckend bezeichnete der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) Walter Link die Reaktionen auf die geplante Rentenerhöhung. Von einer „überproportionalen Rücksichtnahme“ auf die Älteren, wie der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog in einem Interview mit BILD meinte, kann keine Rede sein. Die 1,1 % gleichen nicht einmal einen Bruchteil dessen aus, was die die Rentnerinnen und Rentner in den letzten Jahren an Einbußen hinnehmen mussten, wie z.B.

  • die Umstellung der Renten vom Bruttolohnbezug auf den Nettolohnbezug,

  • mehrere Nullrunden und eine Erhöhung von mageren 0,54 % im Jahr 2007,

  • die Verdoppelung des Beitrags zur Pflegeversicherung,

  • Krankenkassenbeiträge auf Betriebsrenten und Lebensversicherungen,

  • Kürzungen bei der Hinterbliebenenrente,

  • Abschläge bei den vorgezogenen Renten.

  • Hinzu kommen hohe Preissteigerungen, vor allem bei der Energieversorgung, aber auch bei den Grundnahrungsmitteln, sowie Zuzahlungen für Arztbesuche, Medikamente und Hilfsmittel. Insbesondere für alte, alleinstehende Frauen ist die Schmerzgrenze durch die zahlreichen Sparmaßnahmen längst überschritten.
    Der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Enquête-Kommission Demographischer Wandel sieht die Notwendigkeit der Reform der sozialen Sicherungssysteme. „Die heutigen Renterinnen und Rentner leben nicht nach dem Motto: ‚Nach uns die Sintflut’. Sie sorgen sich um die Zukunft ihrer Kinder, Enkel und Urenkel.“
    Einen Keil zwischen die Generationen zu treiben und davon zu sprechen, dass die Älteren in einer sich entwickelnden „Rentner-Demokratie“ die Jüngeren ausplündern könnten, sei nicht zu verantworten. „Wir brauchen die Solidarität und den Dialog zwischen den Generationen. Nur so können wir die vielen anstehenden Probleme lösen und für die heutigen und künftigen Renterinnen und Rentner tragfähige Lösungen finden. Ich wünsche mir, dass Roman Herzog mit seiner Kompetenz an diesem Prozess mitwirkt, so wie es der jetzige Bundespräsident Horst Köhler getan hat, als er Ende März Abordnungen der älteren und der jüngeren Generation zu einem gemeinsamen Gespräch ins Schloss Bellevue eingeladen hat.“


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    Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2100
    Quelle: PM BAGSO e.V.

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