Diskriminierung melden
Suchen:

Wettbewerb: Jugend + demografischer Wandel

07.01.2008 - von BMFSJ + Hanne Schweitzer

Die meisten jungen Menschen sehen den demografischen Wandel als eine Herausforderung, die ihre Zukunft nachhaltig mitprägen wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführt wurde und mit Steuergeldern finanziert wurde.

Die Firma TNS Emnid befragte 1.000 Jugendliche im Alter von 15 - 25 Jahren, was etwas verwunderlich ist, denn seit wann gilt man mit 25 noch als "Jugendlicher? Gefragt wurde nach den zu erwartenden Auswirkungen des demografischen Wandels auf Staat und Gesellschaft, sowie auf die eigene Lebensplanung.

Laut Umfrageauswertung konnte die überwiegende Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (54%) mit dem Begriff "Demografischer Wandel" nichts anfangen. Hier sollte man fragen, warum TNS EMNID die Frage nicht verändert hat?

Obwohl die meisten die Frage also nicht verstanden haben, erwarten sie durch den demografischen Wandel, diesen bösen Gesell`, mehr Flexibilitätsanforderungen und andere steigende Anforderungen in der Arbeitswelt. Die Mehrheit der befragten bis 25Jährigen glaubt, dass fortan Wohnortwechsel (87%), Arbeitgeberwechsel (77%) und permanente Weiterbildung (92%) gefragt sein werden.

84% der bis 25Jährigen vertreten die Auffassung, dass eine gute Bildung und Ausbildung sehr wichtig für die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind.

Unabhängig von Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund und all den Anforderungen der Arbeitswelt ist der Wunsch nach Gründung einer Familie und nach Kindern (86%) stark ausgeprägt.

57% der bis 25Jährigen erwarten für sich persönlich negative Auswirkungen durch eine alternde Gesellschaft. Die Mehrheit der Jugendlichen rechnet mit Problemen bei der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme, z.B. Rente (82%) und den Krankenversicherung (85%.

Das verundert nicht, immerhin ist das ja genau die Propaganda, mit der sie praktisch großgeworden sind. Deshalb ist das folgende Ergebnis nicht verwunderlich: 57% der Jugendlichen befürchten "eher negative" Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf ihr Leben. Ihre Hauptsorge gilt den Chancen auf einen sicheren
Arbeitsplatz und der beruflichen Entwicklung. Was das aber nun mit dem Älterwerden der Gesellschaft zu tun hat, kann ich Ihnen nicht sagen. Bekanntlich gibt es noch immer nicht genug ausreichend entlohnte Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze sind ebenfalls Mangelware.

Insbesondere junge Leute bis 25 aus Ostdeutschland, solche mit Jugendliche mit niedriger Schulbildung und junge Frauen sind pessimistisch.

Konsequenz der Umfrage für den Auftraggeber ist nun aber nicht, für mehr Arbeitsplätze zu sorgen, oder junge Frauen zu stärken. Die Schlussfolgerungen des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind andere: Per Wettbewerb sollen die jungen Leute über ihre Zunftsbilder befragt werden. Dadurch soll soll das Wissen über die Alterung der Gesellschaft gemehrt und den jungen Leuten Denkanstösse für eine vorausschauende Lebensplanung gegeben werden.

Die Ausschreibung startet am 1. Januar 2008. Der Wettbewerb wird von der Jugendpresse Deutschland e. V. (Bundesverband junger
Medienmacher) durchgeführt und wendet sich an 15 - 25Jährige. Sie werden über Jugendmedien und alle Schultypen angesprochen, auch wenn die Zahl derer, die mit 25 noch zur Schule gehen wohl eher klein sein dürfte. Wettbewerbsbeiträge können als Artikel, Aufsatz, Tonaufnahme, Video, Film oder Foto eingereicht werden. Über die Qualität der Beiträge zum Thema "Mein Leben im Jahr 2020" entscheidet eine unabhängige Jury. Zu gewinnen sind Geldpreise im
Gesamtwert von circa 14.000 Euro.
Der Wettbewerb läuft bis Ende März 2008. Die Preisverleihung findet vor den Sommerferien 2008 statt.
Wettbewerbsunterlagen und weitere Informationen: Jugendpresse Deutschland e. V. Meike Schwarz
Mail: m.schwarz@jugendpresse.de

Ergebnisse der Repräsentativbefragung unter:
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/Publikationen/Publikationen,did=104596.html

Quelle: BMFSFJ Pressemitteilung Nr. 258/2008