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Bautzen und Köln: Weihnachtsmarkt

24.12.2007 - von Hanne Schweitzer

Bautzen hat den ältesten Weihnachtsmarkt Deutschlands, schreibt uns Lutz Spieler.
Im Jahre 1384 erteilte der böhmische König Wenzel der Fleischerinnung von Budissin die Genehmigung, von St. Michaelis bis zum heiligen Abend einen freien Markt abzuhalten.

Tja, wenn König Wenzel gewusst hätte, was aus seiner Genehmigung eines freien Markts mittlerweile geworden ist!

Zumindest in Köln ziehen jeden Abend der Vorweihnachtszeit spätenstens ab 21 Uhr betrunkene Horden singend und grölend, mit auf dem Kopf blinkenden Plastikmützen oder Geweihen made in China, über die - inzwischen mindestens sechs (!) Weihnachtsmärkte. (Domplatte, Heumarkt, Rudolfplatz, Rheinauhafen, Nippes, Neumarkt.) Die Kneipen in der Innenstadt sind überfüllt wie an Karneval. Auf dem Alter Markt versucht eine Wirtschaft den Ansturm der Gäste dadurch zu regeln, dass sie ein Absperrgitter vor der Eingangstür aufgestellt haben, mit dessen Hilfe Aushilfskräfte die Leute zwecks Einlass sortieren und stiwelln.

Wie schön ist es dagegen am Rhein spazierenzugehen. An den paar Stellen, wo der Fluß noch unbebaut und von Lichtkunst verschont geblieben ist.
Und weil die einen auf den Weihnachtsmärkten Halligalli á la Ballermann machen, und die Frier-Liesen zu Hause hinterm Ofen und vor der Glotze sitzen, ist es da angenehm ruhig und garantiert frei von jedwedem Christmas-Konsumhorror.

Fröhliche Weihnachten 2007 wünscht Ihnen Hanne Schweitzer!

Link: http://altersdiskriminierung.de
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung e.V.

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