Diskriminierung melden
Suchen:

13 Millionen alte Europäer leben an der Armutsgrenze

Europäische Union - 19.10.2006

Sitzung der Intergroup on Ageing über: Study on Pension Policy in the EU25 and its possible
impact on Elderly Poverty, 28.

Das oben genannte Treffen fand im Europäischen Parlament in Straßburg statt; den Vorsitz führte einer der Ko-Präsidenten der Intergroup on Ageing, Herr Philip Bushill-Matthews. Zu Sitzungsbeginn gab es zwei hervorragende Präsentationen von Asghar Zaidi, Forschungsdirektor des European Centre for Social Welfare Policy in Wien, und von
Pierre Bultez von den Petits Frères des Pauvres, Frankreich. In seinem Vortrag erklärte Herr Zaidi, dass 13 Millionen alte
Menschen in der EU-25 an der Armutsgrenze leben, d.h. jeder sechste der insgesamt 74 Millionen alten Menschen in der
EU. In seinen Schlussfolgerungen erklärte er, dass die Anzahl der älteren Menschen, die in Armut leben, ansteigen wird, es sei denn die Menschen sind bereit, mehr zu sparen und später in den Ruhestand zu treten.

Herr Bultez betonte in seinen Antworten auf die Studie, dass die wirtschaftlichen Prioritäten die Entwicklung der Rentensysteme beeinflusst haben, während Lebensstandards nur einen zweitrangigen Stellenwert innehatten. In seinen
Schlussfolgerungen erklärte Herr Bultez, dass die folgenden Fragen die Schlüsselfragen der Zukunft sind: Wer wird sich um wen kümmern, und wer will für wen bezahlen? Er führte ferner aus, dass ältere Menschen selbst, die Chance erhalten müssten, ihre politischen Erwartungen äußern zu dürfen. (HÄ???)

In der nachfolgenden Debatte kamen einige der folgenden Punkte zur Sprache:
Welche Rolle spielt das Mindesteinkommen bei der Bekämpfung von Armut bei älteren Menschen?
Die Mitgliedstaaten versuchen, ihre Arbeitskosten zu senken, um wettbewerbsfähig zu sein. Welchen Einfluss wird dies auf die künftigen Rentenhöhen haben?
Welche Mitgliedstaaten haben Reformen ausgeführt, die anderen als gutes Beispiel dienen?
Ein Bericht über die Sitzung wird in Kürze auf der AGE-Website verfügbar sein.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1623
Quelle: AGE